Praktikumsbericht

Praktikumsbericht

Nach meinem zweisemestrigen Aufhalt in Deutschland wollte ich gerne mehr erleben. Damals habe ich ein Seminar über Volksmusik von Dr. Heidi Christ besucht und Bescheid bekommen, dass ein Praktikumsplatz an der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik angeboten wurde. Der interessierte mich sehr, deshalb habe ich mich darum beworben.

Als ich den ersten Tag in der Forschungsstelle war, empfand ich sie wie ein kleines Museum. Dort gibt’s viele traditionelle Instrumente und alte Archive. Alles ist ordentlich und gut aufbewahrt. So eine spezielle Musikforschungsstelle ist in China selten. Normalerweise gehört die Forschungsstelle für Musik zum Kulturinstitut oder zur Uni. Vorher hatte ich noch keine Arbeitserfahrung in einer Forschungsstelle, deshalb war das Praktikum für mich sehr interessant.

Während meines Praktikums habe ich das Archiv und die Datenbank kennen gelernt. Fast 50 Stunden war ich mit Schallplatten, 40 Stunden mit Postkarten und 10 Stunden mit der Noten-Datenbank beschäftigt. Dazwischen habe ich viele Musikarten, Komponisten sowie Instrumente, die mir vorher ganz fremd waren, kennen gelernt. Am beeindruckendsten für mich war die Arbeit mit dem Nachlass von Frau Marianne Bröcker, die viel über chinesische Musik geforscht und viel Material hinterlassen hat. Ich habe die Titel und Inhalte übersetzt, um die weiteren Forschungen vorzubereiten. Was mich noch begeistert hat, dass ich während der Arbeit zufällig einen Dokumentarfilm über meine Heimatstadt Chongqing gefunden habe.

Dieses Praktikum hat mir sowohl neues Wissen über fränkische Volksmusik als auch vielfältige Erfahrung in einem neuen Bereich gebracht. Die Arbeitsumgebung war schön und angenehm, die Kollegen waren freundlich und hilfsbereit. Ich freute mich auch, dass ich während der Arbeit Muttersprache und Fremdsprache in Verbindung bringen konnte.

Aiman Deng


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