Singgelegenheiten und Liedrepertoires in Franken

von Heidi Christ


Auf Einladung des Heimat- und Geschichtsvereins Neuendettelsau referierte ich im Mai 2007 über Erkenntnisse und Überlegungen zu Liedrepertoires und Singgelegenheiten. Ich stellte Beispiele aus ganz Franken vor, ging aber auch ganz speziell auf einige Tatsachen aus Neuendettelsau ein. Weil Wirtshaussänger, Hochzeitsgesellschaften und Kerwaburschen in der aktuellen Singgelegenheit keine Ideologien transportieren - sie möchten nichts »vorstellen« und »erhalten«, sondern zum »eigenen Werkgenuss« singen -, verwende ich lieber den Begriff »Gebrauchsmusik«, anstatt von »Volksmusik« zu sprechen. Eine pdf-Datei dieses Textes finden Sie hier.

»Ein Sonntag im Gasthaus „Grüner Baum“ vor 1914. Die Dorfwirtshäuser waren ein Hort froher Geselligkeit und gemütlicher Bräuche«. So titelt Leonhard Bauer, seines Zeichens Bahnbeamter und in jungen Jahren Musikant bei der berühmten »1. Fränkischen Bauernkapelle Konrad Dorn, Happurg« einen Bericht für die Heimatbeilage der Hersbrucker Zeitung 1979. Auch wenn wir bedenken müssen, dass er hier nicht seine eigenen Erinnerungen schildert (Bauer wurde 1902 geboren), dürfen wir doch davon ausgehen, dass der Artikel im Wesentlichen die Szenerie vor dem Ersten Weltkrieg beschreibt:

»Am frühen Nachmittag geht es noch recht ruhig und beschaulich zu. Am Stammtisch unterhält man sich über lokale Ereignisse, Ernteaussichten, selten über Politik. Zwei bis drei Nebentische werden von den „Kartlern“ belegt. Man spielt Sechsundsechzig, Schafkopf, Tarock, Berliner. Die Szenerie ändert sich aber schlagartig, als ein besonderer Gast hereinkommt: Der Hansgirg ist nicht nur Stammgast beim Paul, er ist auch allgemein bekannt als vortrefflicher Vereins- und Volkssänger mit einer herrlichen Tenorstimme, die fast bis zum hohen C reicht. Der Hansgirgl nimmt am Stammtisch Platz, steckt sich die unvermeidliche Zigarre an und blickt gelassen den Rauchringen nach. Aber lange gefällt ihm das nicht, und ganz plötzlich stimmt er eines seiner Lieblingslieder an: „Und im Wald drauß‘ steht a Hütterl, an dem Hütterl, da steht a Baam ...“ So als ob sie schon darauf gewartet hätte, stimmt die Tischrunde sofort begeistert ein. Als nächstes folgt eine Volksweise, die ein jeder kennt: „Und schlägt der Fink im Wald, dann kommt der Sommer bald ...“ ... Jetzt haben auch die Kartler aufgegeben und reihen sich in die Gesangsrunde ein. So ist die ganze Gästeschar nur noch eine singende Gemeinschaft, in der sich jeder, ob Herr oder Knecht, aufgenommen fühlt und froh ist, mit dabei zu sein. Manchmal bildet sich auch ein Trio oder Quartett aus besonders geschulten Vereinssängern. Dann steigen sentimentale Vereinslieder wie „Horch, die alten Eichen rauschen“ oder „Wo‘s Dörflein traut zu Ende geht“‚ unter großem Beifall aller Gäste.« (Bauer 1979: 11)

Lassen wir Repertoirefragen vorerst beiseite und betrachten die Singsituation näher. Der gemeinschaftliche Wirtshausgesang ist etwas, das wir heute nur noch sehr selten in dieser Form finden können. Die »Wirtshaussingbewegung« (so möchte ich das Phänomen nennen) möchte daran anknüpfen und Sie kennen aus eigener Erfahrung schon verschiedene Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Da gibt es zum einen die von den Vertretern der haupt- und ehrenamtlichen Volksmusikpflege seit Jahrzehnten erfolgreich durchgeführte Methode, von einem Singleiter oder einer Singleiterin an einem Abend etwa fünf bis sechs Lieder ohne Text- und Notenblatt zu erlernen. Und es gibt die andere, ebenfalls weit verbreitete Methode, bei der die OrganisatorInnen der Singabende dicke Liederordner oder -bücher auflegen, aus denen oft mehr als 25 Lieder an einem Abend nach diversen Wunschsystemen gesungen werden. Beide Methoden haben, objektiv betrachtet, ihre Vor- und Nachteile, und jeder Sänger / jede Sängerin muss für sich selbst entscheiden, welche ihm / ihr besser zusagt.

Bei der ersten Methode habe ich die Gelegenheit habe, ein (oder mehrere Lieder) tatsächlich »in Besitz« zu nehmen. Die Singleiter sind ja nicht nur drauf aus, dass ich innerhalb relativ kurzer Zeit Melodie und Text auswendig kann, sondern sie schaffen mir unbewusst auch Möglichkeiten, auf dieses Wissen in verschiedenen Situationen zugreifen zu können, z.B., indem sie das zu lernende Lied mit einer scheinbar völlig außerhalb des Liedzusammenhangs stehenden Geschichte begleiten und erklären.

Im Gegensatz dazu kann ich mein aktuelles Singbedürfnis bei der zweiten Methode befriedigen. Den ganzen Abend wird gesungen, kein Lied wird wiederholt, mein Gedächtnis muss sich nicht so sehr anstrengen. Die Lieder »in Besitz nehmen« kann ich allerdings nur, indem ich sehr häufig solche Singgelegenheiten besuche und die Lieder im Laufe der Jahre auswendig lerne.

Keines der sogenannten »Wirtshaussingen« gibt allerdings die von Leonhard Bauer geschilderte idealisierte Singsituation vor 1914 wider. Dort sitzen - wie heute - verschiedene Menschen (damals ausschließlich Männer!) im Gasthaus zusammen. Aber nicht 40 bis 120 Personen wie heutzutage, sondern vielleicht maximal 20. Diese 20 kennen sich aus dem Dorfleben und kommen nicht viele Kilometer weit, häufig in kleineren und größeren Gruppen, hergefahren. Die Stammtisch- und Kartelbrüder trafen sich auch nicht explizit zum Singen, sondern zur Pflege der Geselligkeit, wobei das Singen ein anerkanntes Element dieser Geselligkeit war. Wichtig und für den Beginn der Singsituation ausschlaggebend war, dass die »richtigen« Leute beisammen waren - der »Ansänger« durfte nicht fehlen (und davon gab es fast in jedem Ort einen) und dass die Stimmung passte, also bei den Anwesenden Singbereitschaft latent vorhanden war. Stellen Sie sich die Situation heute vor: Sie sitzen im Gasthaus, und plötzlich beginnt jemand, ein Lied zu singen. Legen Sie Messer und Gabel oder vielleicht die Spielkarten weg, um zuzuhören oder mitzusingen? Könnten Sie überhaupt mitsingen? (Also: wäre Ihnen das Lied bekannt?)

Die Singsituationen im Wirtshaus von heute unterscheiden sich also grundlegend von den Wirtshaus-Singsituationen im frühen 20. Jahrhundert, auf die sich aber die heutigen Wirtshaussängerinnen und -sänger so gern beziehen. Wir leben derzeit gern einen Historismus, möchten die »gute alte Zeit« in unserer Freizeit wieder aufleben lassen und bemerken dabei kaum, wie sehr wir uns dabei von den Bildern leiten lassen, die die organisierte Heimat- und Volksmusikpflege geschaffen hat - und die sie nun aufgrund wachsender Erkenntnisse über die damalige Zeit zum Teil selbst revidiert.

Maßstäbe in der fränkischen Volksmusikpflege setzte der Bayerische Rundfunk in Nürnberg, der durch sein Repertoire ein eigenes Bild fränkischer Volksmusik prägte, das mit seiner Selektivität bis heute nachwirkt. Den Nürnberger Volksmusikredakteuren Josef Ulsamer und vor allem seinem Nachfolger Emil Händel gebührt allerdings auch das Verdienst, in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren tradierte Sing- und Musizierstile dokumentiert zu haben, die inzwischen unwiederbringlich verklungen sind.

Als Beispiel stelle ich Ihnen hier die Windsbacher Volkssänger vor. In den 1950er Jahren hat der BR etliche Aufnahmen mit den Sängerinnen um den Windsbacher Ernst Steinbauer gemacht, die heute aus verschiedensten Gründen zu Sendezwecken nicht mehr eingesetzt werden. Nicht nur das Mono-Aufnahmeverfahren, das heutigen technischen Standards und Hörerwartungen nicht mehr entspricht, auch die Repertoirewahl und der Singstil der Gruppe sind heute angeblich unzumutbar. Urteilen Sie nachher selbst, ob Sie den Titel bei einer Hörfunksendung, nach angemessener Anmoderation, ausschalten, anhören oder evtl. mitsingen würden.

Sands Abschieds Lied aus: Liederbuch für Joh. Bauer geboren zu Roth 1834 Heimath Ansbach 1860 Glaube, Liebe, Hoffnung. Sign.: FFV_HL_0023,1

Ernst Steinbauer (1900-1972) war Schreinermeister, vielseitig künstlerisch begabt und lebte in Windsbach. Unter anderem sammelte er die »Volkslieder« seiner Zeit, leitete den Gesangverein, für den er auch Lieder setzte und selbst schrieb, und sang häufig mit einer kleinen Besetzung, meist im Duett mit Paula Beß. Seinen Nachlass hat seine Tochter Lore der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik vermacht. Die Sichtung und Archivierung des umfangreichen Nachlasses ist 2011 in vollem Gange. Deutlich wurde bereits, dass Ernst Steinbauer Urheber einiger Lieder ist, die heute als »uralte Volkslieder“ bezeichnet werden, z.B. »Auf‘n Berg nauf bin i ganga«.

Etliche Lieder nämlich, die wir heute in Rundfunksendungen, bei Volksmusikveranstaltungen und auch bei Wirtshaussingen hören und selbst singen, sind längst nicht so alt, wie Sie vielleicht denken. »In der Vergnügungswut nach dem 1. Weltkrieg hatten Schlager und „Stückla“ Hochkonjunktur« berichtet derselbe Autor über die »Goldenen 20er Jahre«. In Stadt und Land sang und tantzte man in »gleichzeitiger Ungleichzeitigkeit« (will sagen an einem Ort früher und mehr, andernorts später und weniger) althergebrachte Rundtänze wie Walzer, Rheinländer, Schottisch, Galopp, Zwiefache und moderne Schiebetänze wie Charleston, Shimmy, Foxtrott, Tango, One- und Twostep. Leonhard Bauer schwärmt: »Mann muß den damaligen Schlagerfabrikanten bescheinigen, dass sie es verstanden die Volksseele anzusprechen. So entstanden zahlreiche Schlager ... die heute [1988, gilt aber noch immer] noch aktuell sind. Da gab es z.B. den „treuen Husar“, der sein Mädchen ein ganzes Jahr liebte, den „Bummel-Petrus“, der ein Techtelmechtel mit einem Engel hat, den ewigen Evergreen „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“ und für einstige Matrosen „Schön ist die Liebe im Hafen“ ...« (Bauer 1988: 24)

Sie alle kennen diese und ähnliche Lieder, gehören die doch zum Repertoire jedes Faschingsballs und werden aus vielstimmigen Kehlen begeistert mitgesungen. Auch in den Bierzelten großer und kleiner Volksfeste und Kirchweihen kann man sie hören, erstaunlicherweise - ? - von Alt UND Jung.

Otto Mahr, der sich in den 1930er Jahren um »Das Volkslied im bäuerlichen Jahr der Rhön« bemüht hat, stellt fest: »Liedträger ist die Jugend ... meint die unverheiratete Jugend des Dorfes. ... Die Verheirateten singen seltener als die Jugend sie wissen um viele Lieder, die aber nicht zum lebendigen, d.h. gesungenen Liedgut gehören. Das Sammeln aus den „Kehlen der ältesten Müttergens“ (Goethe) fasst nicht die eigentlichen Liedträger, nicht die Altersschicht, in der der lebendige Prozess zwischen Lied und Gemeinschaft sich vollzieht. Der Wandel, der sich zu allen Zeiten im Liedbestand des Volkes bemerkbar macht, wird meist als ein langsames Sterben des Volksliedes gedeutet. Stets aber ist die Jugend auf neue Lieder begierig. Ein Lied ist viel weniger Eigentum einer Landschaft, einer Volkssschicht, einer Gruppe, es gehört allen, es verbindet Räume und Stände. ... Nicht alle diese Lieder haben bestand in allen Volksgruppen ... „Neue Lieder“ gab es immer neben den „alten“ auch im kleinsten Dorf, und fast immer galten die neuen bei der älteren Generation als weniger wertvoll. Viele unserer Volksliedsammlungen vermitteln ein einseitiges Bild vom Volksgesang. Sie wählen nur das „Wertvolle“ aus und verschweigen jene neuen, vielfach zeitbedingten und vor allem die zweideutigen Lieder. Dies Bild entspricht in keiner Weise dem wahren Charakter des Volkssingens. ... Zotige Lieder wurden früher ebenso gesungen wie heute. Viele dieser Lieder sind überliefertes Gut. Der Sammler muss damit rechnen, dass ihm von den Alten, besonders von den Frauen, diese Lieder verschwiegen werden.« (Mahr 1939: 8)

Lieder leben nämlich nicht in Büchern, sondern in Sängern, die sie in ihr Leben hineinnehmen. Lieder, mit denen sie sich identifizieren und die ihnen ein Stück Heimat und Lebenshilfe sein können, Geschichten, die mit ihnen verbunden sind, Erinnerungen an Erlebnisse werden beim Singen wieder wach. Lieder transportieren Geschichten, wenn ihre Entstehung und ihr Sang mit Personen und Ereignissen in Verbindung gebracht wird, sei es aus der großen Welt oder der engeren Heimat. »Die Summe aller musikalischen Fragmente, die sich so ansammeln, ergibt ein persönliches Klangbild – ich nenne es den Fingerabdruck unserer Seele«, resümiert der Leiter des Steierischen Volksliedarchivs Prof. Hermann Härtel (Härtel 1993: 5) und die damals 80jährige Anna Arnold kommentierte bei einer Aufnahme eines ihrer ca. 130 Lieder mit folgenden Worten: »Do bin ich nuchamol 18 Jahr, wenn ich dia Liader sing«.

1911 wurde sie als jüngste von sieben Geschwistern in dem Rhöner Dorf Premich geboren. Mit 17 Jahren verdingte sie sich – damals für Mädchen in ihrem Alter, noch dazu aus armen Verhältnissen stammend, üblich – insgesamt sechs Jahre lang, jeweils von Frühjahr bis Herbst als Magd auf verschiedenen Gutshöfen in Unterfranken. Zuerst war sie drei Jahre in Wörth am Main, dann zwei Jahre in Biebelried bei Würzburg und zuletzt ein Jahr in Roßrieth bei Mellrichstadt. Danach heiratete sie in die Premicher Nachbarortschaft Langenleiten, wo sie bis zu ihrem Tod im Februar 2005 wohnte.

Da ihre Eltern gern und viel gesungen haben, hat Anna Arnold schon als Kind viele Lieder von beiden gehört und erlernt. Außerdem gab es in ihrem Elternhaus bereits ab 1914 im Winter eine »Spinnstube«, wo sich die Frauen getroffen und beim Stricken, Spinnen, Besenmachen u.ä. sehr viel gesungen haben. Als sie auf den verschiedenen Gutshöfen arbeitete, lernte Anna Arnold noch viele Lieder dazu. Singen war dort ihre wichtigste Freizeitbeschäftigung. Deutlich widerlegt Anna Arnold das Klischee von den singenden Mägden bei der Arbeit. Während der Arbeit wurde grundsätzlich nie gesungen; das war von den Verwaltern nicht gern gesehen, da man nicht gleichzeitig singen und arbeiten könne. Besonders auf dem Gutshof in Wörth am Main, wo zwölf Mägde in einer Stube mit sechs Betten untergebracht waren, die Mädchen und Frauen also den ganzen Sommer lang auf engstem Raum miteinander auskommen mussten, wurde abends in der Stube sehr viel gesungen. »Do hömmer uns unner Heimweh von der Seele g’sunge«, meint Anna Arnold hierzu. Auch in Biebelried, wo mehr Platz für die Mägde war, war das Singen nach ihrer Auskunft eine wichtige Beschäftigung. Diese Zeit auf den Gutshöfen war, was das Singen betrifft, wohl die intensivste und prägendste Zeit, da sie später nur noch sehr wenige Lieder dazu gelernt hat. Auch sang sie nach ihrer Heirat bei weitem weniger als vorher.

Franz Josef Schramm, Volksmusikberater für Mittel- und Unterfranken beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege e.V. durfte Anna Arnold im Winter 1991/92 fünfmal, und zusammen mit Armin Griebel im März 1994 ein sechstes Mal besuchen und dabei »ihre« Lieder mit einem Tonbandgerät aufzeichnen. Rund 130 Lieder sang sie, pro Besuch über 2 1/2 Stunden, unterbrochen durch Erzählungen mit sicherer Stimme, wobei sie, zur Vermeidung von Wiederholungen – was ihr glücklicherweise nicht immer gelang – jeweils etwa 30 Titel vorweg notierte. Ihr Repertoire ist geprägt von sog. Erzählenden Liedern, die gern als bevorzugtes Liedgut von Frauen bezeichnet werden. Daneben finden sich Balladen, Bänkellieder, Soldatenlieder, Vierzeiler und Scherzlieder, sowie Lieder mit geistlichem Inhalt.

Anna Arnold hat - so hat sie den Forschern erzählt - nie im Wirtshaus gesungen. Als Frau war ihr diese öffentliche Singgelegenheit auch noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der bäuerlich-konservativ geprägten Rhön nicht zugänglich und sie selbst hätte sich aufgrund ihrer Erziehung und ihres Naturells dabei vermutlich auch nicht wohl gefühlt. Meines Wissens hat sie auch nie in einem Chor gesungen. Ihre Singgelegenheiten waren zunächst im Bereich der Mädchen- und Frauengemeinschaft der Arbeiterinnen, später im familiären Bereich und aus eigenem Singbedürfnis. (vgl. zu Anna Arnold: Schramm 1995)

Meine Schwiegermutter Fini Christ dagegen, die Anfang der 1950er Jahre auf einem Bauernhof in der Nähe von Herrieden aufgewachsen ist, begleitete als junges Mädchen oft ihren Vater (einen Landwirt) zu »Singstunden« ins Gasthaus. Sie durfte Akkordeonspielen lernen und konnte so die Sänger - nach eigenem Bekunden waren außer ihr meist keine weiblichen Personen zugegen - auf dem Instrument begleiten. Nach ihrer Heirat in ein anderes Dorf in der Gemeinde Herrieden führte sie diese »Freizeitbeschäftigung« nicht fort, weder in ihrem Geburtsort noch in ihrer neuen Heimat. Sie berichtet allerdings davon, dass es ab und zu Gelegenheiten gab, bei denen sie ihr Akkordeon ausgepackt und zur Unterhaltung der Dorfbewohner gespielt hat. Sonntags hat sie für die Familie gespielt und konnte ihre vier Kinder dafür begeistern, das Instrument zu erlernen. Die weitere musikalische Familiengeschichte ist Rundfunkhörern bekannt, sie drückt sich in der »Röser Hausmusik« aus.

Bei den »Wirtshaussingen« hat sich meine Schwiegermutter ein sehr großes Liedrepertoire geschaffen, das heute noch immer ihre Kinder in Erstaunen versetzt - sie wiederum ist oft erstaunt, wenn sie merkt, dass ich wieder einmal (wenigstens ansatzweise) eines »ihrer« Lieder kenne.

Wir machen nocheinmal einen Sprung zurück in die 1920er Jahre. Ein sehr beliebtes Lied war damals das Lied vom »Vaterhaus« oder »Elterngrab«. Frau Thaler aus Bad Windsheim berichtete Horst Steinmetz 1981 darüber, dass solche sentimentalen Lieder auf keiner Kirchweih in Ichkelheim, Lentersheim und Umgebung fehlen durften. Gesungen wurde um 12 Uhr mittags in der Tanzpause - der Mittagspause der Musik. Da haben die Bauern ihre Lieder gesungen: Im schönsten Wiesengrunde, Gold und Silber lieb ich sehr, Die Rasenbank am Elterngrab.

Elternliebe. Stimmbuch für Trompete. Leonhard Schleier, Bechhofen, undatiert. Sign.: FFV_KT_0295

Georg Ries, der in führender Position in der Kreisackerbau- und Kreishaushaltungsschule in Triesdorf tätig war, lies seine Haushaltungsschülerinnen Repertoirelisten der in ihrem Dorf gesungenen Lieder v. 1927 anfertigen. Diese Listen liegen heute bei der FFV. Eines der am meisten genannten Lieder ist unser »Elterngrab« und ich möchte ihnen die Damen nennen: Babette Kolb, Görchsheim - Marie Schmeyer, Waizenhofen - Margarete Volkert, Schwand - Lina Braun - Kuni Schrödel, Schwand - Babette Ahorn, Kattenhochstatt - Babette Schweiger, Meckenlohe - Margarete Grillenberger, Schlauersbach - Margarete Gußner, Mäbenberg - Kuni Haber - Margarete Distler, Rittersbach - Babette Felsch, Herbolzheim - Babette Seitzinger, Winkelhaid - Emma Promm, Gundelsheim - Lina Büringer, Dambach - Anna Unfug, Brackenlohr - Frida Moninger, Dambach - Regine Brunner, Weinzierlein - Babetta Hüftlein, Atzenhofen - Rosa Däffner, Windsbach - Marie Link, Mittelsteinach - Rosa Geißendörfer, Kleinharbach - Babette Braun, Pflugsmühle - M. Städtler, Kammerstein - Männel - Rosa Weinmann, Tauberzell - Guth - Elise Riedel

Das Lied findet sich in gleich zwei - voneinander leicht abweichenden - Niederschriften in der Notenhandschrift des Bechhöfer Wagnermeisters Leonhard Schleier. Leonhard Schleier leitete nach dem 1. Weltkrieg den Neuendettelsauer »Dorfchor« - den Posaunenchor der Kirchengemeinde St. Nikolai. Aus den 1990 verfassten Notizen seines Sohnes Hans geht hervor, dass Leonhard Schleier »eine volle musikalische Ausbildung bei Stadtkapellmeister Patutschnik, Stadtkapelle Windsbach, erhalten« hatte und »alle Blechblasinstrumente [beherrschte], Violine, Kontrabaß und Harmonium [spielte]«. Neben der Posaunenchorarbeit führte er auch eine Tanzmusik und musizierte um 1936 in der SA-Kapelle.

In dem Stimmbuch stehen neben vielen Rundtänzen noch weitere Liedmelodien, z.B. als Trioteile von Galopps »Schier dreißig Jahre bist du alt« und »Ich hatt einen Kameraden«, »Wenn ich den Wandrer frage«, »Still ruht der See« und »Aennchen von Tharau«. Fast alle dieser Lieder finden sich auch in einer der größten persönlichen Liedersammlungen aus Franken, die der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik zur Verfügung steht, und die derzeit noch in Benützung ist.

        Opas Volksliederschatz. Eichelsbach 1981. Sign.: FFV_KT_4073_05     Singrunde in Eicheslbach Juni 1999. Sign.: FFV_KT_4073_E3  
   

Valentin Hein (1899-1969) aus Eichelsbach, der als Sänger in der Gegend bekannt war und über einen reichen Liederschatz verfügte, hatte in den letzten Lebensjahren damit begonnen, Textanfänge seines Repertoires zu notieren. Seinem Schwiegersohn legte er ans Herz, die Lieder zu Papier zu bringen. Weihnachten 1981 konnte Oswald Kempf der Verwandtschaft eine Ringbuchsammlung mit 177 maschinengeschriebenen Liedtexten (Opas Liederschatz) übergeben, die er aus eigener Kenntnis und der Erinnerung anderer Sänger rekonstruiert hat, ergänzt durch Stenogramme, aufnotiert beim geselligen Singen im Kreis der Verwandtschaft, auf die sich die Liedbegeisterung ihres Vaters und Onkels übertragen hat. - Wer so mit Liedern lebt, mag den Wunsch haben, sein Liedbesitz, der im Laufe des Lebens mit viel Engagement erworben wurde, solle nicht untergehen und verklingen, und so entstehen doch wieder Liederbücher. Wie jenes aus unserer Publikationsreihe »Wann mir beisamme sitze«. Wir haben bei der Arbeit am Liederbuch schnell den Gedanken aufgegeben, von mehreren gebotenen Fassungen – aus aktuellen Feldforschungen, historischen Tonaufnahmen und gedruckten Vorlagen – jeweils nur eine abzudrucken, weil sich zeigte, dass am Untermain Lieder in vielen Varianten lebendig sind, die bis dato noch niemand aufgezeichnet hatte.

Nicht zuletzt wegen »eine[r] permanente[n] Furcht, das Verehrungswürdige der guten alten Zeit könnte aussterben« (Röhrich zit. nach Hauer 1993: 13) entstanden seit Johann Gottfried Herders »Volkslieder nebst untermischten anderen Stücken« (1778/79; erst in der 2. Auflage 1807 unter dem Titel »Stimmen der Völker in Liedern«)
Stimmen der Völker (um 1870) Sammlungen von Volksliedern.

Einer der frühesten Sammler fränkischer Volkslieder ist Freiherr Franz Wilhelm von Ditfurth (1808-1880). Um 1835 begann er im unterfränkischen Theres, wo er auf dem Gut des ehemaligen Benediktinerklosters Obertheres bei seinem Bruder wohnte, die Lieder von Schlossbediensteten, Dorfhandwerkern und weiteren Gewährsleuten aus dem engsten Umkreis seines Wohnortes in Text und – als einer der ersten - Melodie aufzuzeichen. »Der nationalkonservativ gesinnte Protestant Ditfurth, der uns in literarischen Werken mit kulturkämpferischem Pathos entgegentritt bekundet mit den 1855 publizierten geistlichen Liedern katholischer Provenienz ein in diese Richtung vorurteilsloses Volksliedverständnis« (Griebel 2001: 1107) Die Sammlung bildet das regionale Repertoire um 1800 ab, »Die Meisten stammen von alten Leuten her und sind jetzt längst verklungen« urteilt Ditfurth über seine Sammlung (Steinmetz/Griebel 1992: 8).

Die organisierte Volksliedpflege in Franken stürzte sich natürlich begeistert auf diese frühe regionale Sammlung - v.a. in Ermangelung anderer regionaler Quellen, die kannte man in den 1970er Jahren noch nicht -, doch waren für die Pflege nur wenige Lieder geeignet, sieht man von den Liedern des Weihnachtsfestkreises und einigen geistlichen Liedern ab, die nun in ganz Franken verbreitet wurden.

Ich greife an dieser Stelle ein Lied aus der Ditfurth-Sammlung heraus, dessen erste Textstrophe sehr weit verbreitet ist. Unter Nummer 105 finden wir das Lied mit dem Titel »Du allein«, das Ditfurth in der Veröffentlichung als in »Theres« aufgezeichnet ausweist. In seinem Münchner Nachlass (der von der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik veröffentlicht wurde) ist die Vorsängerin benannt, »Annameig«. Von ihr hat Ditfurth nachweislich vier Lieder aufgezeichnet, neben »Du allein« (den Titel hat er selbst vergeben) »O freudenreicher Tag«, »Kleiner Knabe, großer Gott«, »Auf Seele fang zu danken an, Gott ist der dir hat wohl getan«. Annameig hat dem Liedforscher Ditfurth ihre Fassung des Liedes »Ach wie ist‘s möglich dann« vorgesungen. Sie verwendete dazu Text und Melodie aus dem 18. Jahrhundert, zu einer Zeit als längst die (heute geläufige) Textfassung der Dichterin Helmina von Chezy (1783-1856), geschaffen »als Liedeinlage für ihr Schauspiel „Eginhard und Emma“ (1812). Mit dem neuen Text setzte sich später auch eine neue Melodie durch, als deren Komponist der spätere Kapellmeister Friedrich Kücken (1810-1882) ermittelt wurde« (Traut 1995: 25) »Die Anleihen bei andern Volksliedern (Wenn ich ein Vöglein wär’) oder bei Goethe (Das Veilchen) sind unübersehbar. Friedrich Wilhelm Kücken (1810-1882) schuf die Melodie als Siebzehnjähriger, die später Silcher nochmals leicht umformte. Auf dieser wirklich volksliedhaften Melodie und der Sentimentalisierung des Textes beruht der Erfolg des Liedes, der bezeichnenderweise dem früheren ... Volkslied nicht beschieden gewesen ist.« (Rölleke 1993: 308). Obwohl Annameigs Fassung eigentlich Ditfurths Volksliedbegriff entgegenstand, fand das Lied dennoch Eingang in seine Sammlung, eventuell um einen Gegenpart zu der Ditfurth sicher bekannten Silcher-Fassung zu schaffen (hier müssen wir weiterforschen).

»Ach wie ist‘s möglich dann« zählt heute zu den bekannten »Deutschen Volksliedern«. Es findet nach wie vor Verwendung z.B. in Volksliederpotpourries. Schon in den 1920er Jahren wurde es als Potpourrieteil z.B. in einem Liederheft des berühmten Münchner »Platzl« abgedruckt, 1996 nahmen es Maria und Margot Hellwig auf.

Als Vortragslied fand es Eingang in viele Noten- und Liederhefte, z.B. in die »Sammlung der schönsten und beliebtesten Volkslieder - Liederstrauß - Im trauten Heim« des Nürnberger Zithervirtuosen, -komponisten und -verlegers Ernst Spindler. Das vor dem Ersten Weltkrieg erschienene Heft liegt uns in Uffenheim aus dem Nachlass eines Neuendettelsauers vor: Hans Loscher, Gründer des Zimmerei- (und später Schreinerei)betriebes benutzte ganz offensichtlich - wie wir anhand von Gebrauchsspuren feststellen - das Heft.

Bereits um 1900 fand das Lied auch Eingang in die Tanzmusik. Eine gängige Praxis von Stadt- und Landmusikanten, auch von den damals sehr bekannten Bierzeltkapellen war, Tanzmelodien im Trio mit bekannten und verbreiteten Liedern zu kombinieren. Wohl aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammt die Notenhandschrift des Rhöner Musikanten Franz Grom, in dem unser Lied im Trio eines Galopps (schneller Rundtanz) vorkommt.

Stimmbuch für Flügelhorn aus Burkardroth, hier Handschrift Franz Grom, um 1900. Sign.:  FFV_KT_ 2005_HU_19_007

1914 wurde in Freiburg das Deutsche Volksliedarchiv (DVA) eingerichtet, das seither als Zentralstelle für die Sammlung, Dokumentation und Erforschung deutscher Volkslieder fungiert. Dort befinden sich seit 1939 Abschriften der Sammlung des Egerländer Uhrmachers Albert Brosch (1886-1970). Er wurde bereits als 17-jähriger von der Sammeltätigkeit des österreichischen Volksliedforschers Dr. Josef Pommer zu eigener Sammlung angeregt. Zunächst im engsten Familienkreis, später in seiner engeren Heimat im Böhmerwald und schließlich im ganzen Egerland sammelte er offenbar ohne ästhetische oder moralische Vorbehalte alles, was ihm zu Ohren kam. Die Ergebnisse kamen in Abschrift an die Sammelstelle für Deutschböhmen in Prag. Als 1940 die ersten Umsiedler aus Galizien kamen, besuchte er deren Lager und schrieb bis 1945 zahllose Lieder aus Galizien, Buchenland, Bessarabien, Smyrnien, Dobrudscha, Zips und Russland. 1945 floh die Familie Brosch nach Franken, wobei große Teile der Sammlung mitgenommen wurden. Schon im Jahr darauf nahm Albert Brosch seine Sammeltätigkeit in Bad Windsheim wieder auf, wo er bis zu seinem Tod Hunderte von Liedern, Vierzeilern, Kinderliedern und Sinnsprüchen aufzeichnete. Heute wird die seine Sammlung im Bezirksmuseum Buchen im Odenwald aufbewahrt, wohin sie durch seinen Schwiegersohn, den Kustos des Museums, gekommen sind. Die fränkischen Lieder aus Broschs Sammlung haben der erste Leiter unserer Forschungsstelle Dr. Horst Steinmetz und Franz Richl im Jahr 1984 in Form eines Liederbuches veröffentlicht.

Ebenfalls am DVA liegen Abschriften der gesamten Sammlung des Oberfränkischen Lehrers Christian Nützel (1901-1942), bestehend aus 757 Liedern, 418 Strophen von Schlumperliedchen mit Melodien, 191 Kinderlieder und 86 Abzählreime, gesammelt besonders in den Jahren 1922/23, 1928/29 und 1933-38 bei Haus- und Fabrikwebern, Schmiede, Schuster und anderen Handwerkern in und um Helmbrechts. Im Jahr 1938 veröffentlichte Nützel aus seinem Material selbst 58 Lieder in dem Büchlein »Volkslieder aus der bayerischen Ostmark mit Bildern und Weisen«. 1987 und 1995 erschien das gesamte Material in zwei Bänden unter der Herausgeberschaft von Erwin und Franziska Zachmeier sowie Franz Josef Schramm beim Bayerischen Landesverein für Heimatpflege.

»Wer von Herzen singt, kann das nur mit jenen Liedern, die in seinem Herzen wohnen. Welche Lieder das sind, ist subjektiv und hängt mit persönlichen Prägungen und Erinnerungen zusammen. Sind daher über jede Musikkritik, die ja den Versuch einer Objektivierung darstellt, erhaben. Schön oder nicht schön, kitschig oder fad sind hier also keine Kriterien. ... Daraus leitet sich ab, dass sich Musikstammtische gegenüber den Musikrichtungen grundsätzlich neutral verhalten. Erst der Interpret entscheidet, ob er ein Volkslied, einen Schlager oder einen Jazzstandard anstimmt. ... Während „anderen zu gefallen“ in den allermeisten Fällen das Motiv für Musikausübung ist, will der Musikstammtischbesucher in erster Linie sich selber unterhalten. Dieser „uneitle“ Zugang tut der Musik gut, sie kommt von Herzen. Unabhängig von der künstlerischen Qualität trägt sie den sprühenden Funken der persönlichen Begeisterung.« (Krienzer 2006: 6)


Literatur:

Bauer, Leonhard: Ein Sonntag im Gasthaus „Grüner Baum“ vor 1914. Die Dorfwirtshäuser waren ein Hort froher Geselligkeit und gemütlicher Bräuche; in: Heimat. Monatsbeilage zur Hersbrucker Zeitung, Nr. 3.- 1979, Seite 11.
Bauer, Leonhard: Im Taumel der goldenen zwanziger Jahre". In der Vergnügungswut nach dem 1. Weltkrieg hatten Schlager und "Stückla" Hochkonjunktur; in: Heimat. Monatsbeilage zur Hersbrucker Zeitung, Nr. 6.- Hersbruck 1988, Seite 24.
Mahr, Otto: Das Volkslied im bäuerlichen Jahr der Rhön.- Frankfurt am Main: Moritz Diesterweg, 1939.
Härtel, Hermann: Lieder Haben Lernen. Eröffnungsreferat; in: Steirisches Volksliedwerk beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Hrsg.): Tagungsbericht zum Seminar "Lieder Haben Lernen". Neue und alte  Wege der Liedvermittlung und Liedanwendung. 19.-20. November 1992  im Retzhof bei Leibnitz.- Graz: Weishaupt, 1993 (= Sätze und Gegensätze. Beiträge zur Volkskultur 1), Seite 4-6.
Hauer, Norbert: Lust und Frust vor dem Singen; in: Steirisches Volksliedwerk beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Hrsg.): Tagungsbericht zum Seminar "Lieder Haben Lernen". Neue und alte  Wege der Liedvermittlung und Liedanwendung. 19.-20. November 1992  im Retzhof bei Leibnitz.- Graz: Weishaupt, 1993 (= Sätze und Gegensätze. Beiträge zur Volkskultur 1), Seite 13-19.
Griebel, Armin: Ditfurth, Franz Wilhelm, Feiherr von; in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart: allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil 5.- Kassel u.a.: Bärenreiter/Metzler 2001, Seite 1106-1107.
Nützel, Christian: Volkslieder aus der Bayerischen Ostmark. Hrsg. mit Unterstützung der Deutschen Akademie und des DVA.- Kassel: Bärenreiter, 1938 (= Landschaftliche Volkslieder mit Bildern und Weisen hrsg. im Auftrag des Verbandes deutscher Vereine für Volkskunde).
Schramm, Franz Josef: "Do bin ich nuchamol 18 Joahr, wenn ich dia Liader sing". Liedaufzeichnungen bei Frau Anna Arnold aus Langenleiten, in: Arbeitsgemeinschaft  Fränkische Volksmusik Bezirk Mittelfranken e.V.; Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Oberfranken e.V.;  Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik Bezirk Unterfranken e.V.; Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. (Hrsg.): Fränkische Volksmusikblätter. Eine Vierteljahresschrift für die Pflege der fränkischen Volksmusik. Vereinsorgan der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik, 19. Jahrg./I, Heft 72. - Stein, 1995, Seite 5-15.
Schramm, Franz Josef; Zachmeier, Franziska (Hrsg.): Die Liedersammlung des Christian Nützel, Band 2.- München: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., 1995 (= Lied, Musik und Tanz in Bayern 46).
Steinmetz, Horst; Griebel, Armin: Franz Wilhelm von Ditfurth - Literat und Liedersammler. Band III: Die Lieder des Nachlasses, Teil 1.- Walkershofen: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, 1992 (= Veröffentlichungsreihe der Forschungsstelle 50/III,1).
Traut, Horst (Hrsg.): Das Thüringer Volksliederbuch.- Rudolstadt / Jena: Hain, 1995.
Rölleke, Heinz (Hrsg.): Das Volksliederbuch. Über 300 Lieder, ihre Melodien und Geschichten.- Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1993.
Zachmeier, Erwin; Zachmeier, Franziska (Hrsg.): Die Liedersammlung des Christian Nützel, Band 1.- München: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V., 1987.
Krienzer, Herbert: Erfolgs-Projekt 25 Jahre Musik beim Wirt; in: Der Vierzeiler Nr. 2/2006, 26. Jahrg, Seite 6.

Empfohlene Zitierweise:

Heidi Christ: "Wo man singt die frohen Lieder". Singgelegenheiten und Liedrepertoires in Franken, in: Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, URL http://www.volksmusik-forschung.de/ (28.02.2011)