Fröhliche Weihnacht überall

Fröhliche Weihnacht überall

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 Es ist eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder, soll deshalb in unserer Auswahl nicht fehlen. Seit Beginn des 20. Jahrhundert wird es in Schul- und Kinderbüchern veröffentlicht, wodurch es populär wurde. Es wird gecovert und arrangiert, über den Ursprung des Lieds ist aber nur wenig bekannt.
In Deutschland wurde es erstmals 1882 von Heinrich Liebhart im »Liederbuch, Liederlust und Psalter« für den Gebrauch in methodistischen Sonntagsschulen und Familien veröffentlicht. Liebhart gab an, dass das Lied »aus England« (im 19. Jahrhundert) kam, eine englische oder anderssprachige Version des Lieds ist jedoch bisher nicht bekannt. Seit 1885 wird das Weihnachtslied in Deutschland gesungen, 1896 erschien das Lied in einem Satz des Magdeburger Organisten und Komponisten Rudolph Palme in »Christnacht und Weihnachten« (Opus 64).

Der Refrain, mit dem das Lied beginnt, erzählt vor allem von der Wahrnehmung der Weihnachtszeit aus Kindersicht. »‚Fröhliche Weihnacht überall!‘ tönet durch die Lüfte froher Schall. Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft ...« Ich habe mich gefragt, wie wird ein Lied für mich zum »Weihnachtston«. Manchmal ist ein Weihnachtslied doch etwas mehr als ein paar Verse, die versucht sind, Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Ein Weihnachtslied ist für mich vor allem eines, das jeder kennt, eines, mit dem ich Erinnerungen assoziiere. Es sind Lieder, die jedes Jahr zur gleichen Zeit wiederkehren, ganz unabhängig davon, wie wir uns fühlen oder welche Herausforderungen uns in vorangehenden Monaten gestellt wurden. Ganz egal, wie alt und jung wir sind.
Schon als Kleinkind konnten ich die Texte zu den Melodien der Weihnachts-CD singen. Später lagen sie vereinfacht neben dem Glockenspiel und ein paar Jahre später mussten sich meine Eltern die ersten quietschigen Töne auf der Blockflöte der gleichen Lieder anhören (und ich glaube, sie waren stolz auf ihre kleine Musikantin im Samtkleid). Wieder ein paar Jahre später wurden selbst die ersten Kratzgeräusche auf den Saiten der Halben Geige selbstverständlich sofort erkannt. Vierstimmig in der Kirche bringen eben solche Lieder heute noch Freude und auch die ältesten Menschen im Publikum lassen sich einstimmen. Was entsteht, ist eine Gemeinschaft. Ein Lied, welches uns lebenslang, generationenunabhängig begleitet, Erinnerungen, Gefühle und Generationen vereint. Das ist für mich ein Weihnachtslied.
Und der Weihnachtston geht immer, wenn auch anders als gewöhnlich. Gemeinsam Musik machen, zu singen, ist möglich. Das zeigt uns beispielsweise Konrad Huber mit seinen etwas anderen Chören von Zuhause, die ich Ihnen mit in den dritten Advent geben möchte: https://www.youtube.com/watch?v=3PO8m67LX3Q
Und mit einem Weihnachtsbaum, den wir mit unserer Familie schmücken können und dem »Weihnachtsduft in jedem Raum«, den wir mir jedem Blech Plätzchen Zuhause verteilen, einem Glühwein, Kerzen oder Mandarinen. Können es so nicht fröhliche Weihnachten werden?

Konrad Huber singt auch mit einem Chor für Erwachsene: https://www.youtube.com/watch?v=4Rlx6S5s5Jc

Werfen Sie einen Blick auf Liebharts Veröffentlichung: https://archive.org/stream/liederlustundpsa00lieb_0#page/187/mode/1up

Lena Grastat


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