Forschungsstelle unterwegs: Verbotene Musik

Forschungsstelle unterwegs: Verbotene Musik

So ein Feiertag am Mittwoch bringt einige Vorteile mit sich. Quasi ein Wochenende mitten in der Woche, Zeit für Familie und Freunde, um den letzten Federweißer einzugießen oder mit dem ersten Weihnachtstee anzustoßen. Das Team der Forschungsstelle hat an diesem 3. Oktober nichts davon getan, stattdessen ging es gemeinsam zur 26. Arbeitstagung der Kommission zur Erforschung musikalischer Volkskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V. Gastgebende Institution war das Center for World Music in Hildesheim. Tagungsthema: Verbotene Musik.

Das Bild zeigt zwei Programmhefte zur Tagung "Verbotene Musik" sowie Kaffee und Kekse.

Das Bild zeigt eine Vitrine der Instrumentensammlung.
In der ehemaligen Timotheuskirche, inmitten Hunderter Instrumente aus der Sammlung von Rolf Irle, fanden sich Forschende aus den Bereichen Volkskunde, Musikethnologie, Volksmusikforschung, Musikwissenschaft, europäische Ethnologie und weiteren zusammen, um sich gemeinsam mit dem Tagungsthema auseinanderzusetzen. Ebenfalls unter den Vortragenden war Dr. Armin Griebel zu hören, der ehemalige Leiter der Forschungsstelle. Aus dem Bereich der Volksmusikpflege waren Ernst Schusser und Eva Bruckner vertreten, die eine noch längere Anreise vorzuweisen hatten als wir.

Die Aktualität des Themas spiegelte sich in der Vielfalt wider, welche an diesem Wochenende betrachtet wurden. So drehte es sich in den Vorträgen mal um Felicitas Kukucks bekanntes Lied Es führt über den Main eine Brücke von Stein (Armin Griebel) und mal um verbotene Lieder in Tirol (Walter Meixner), um das gesungene Lied im NS-Widerstand (Gisela Probst-Effah und Astrid Reimers) oder um die Kulturrevolution Chinas (Yongfei Du), mal über die Straßenmusik in Teheran (Mina und Mitra Harandi), um Fragen des musikethnologischen Lehrens (Christine Dettmann) oder um die generelle Verhinderung von Musikpraktiken (Tiago Oliveira di Pinto), um Zensur von Musik in der Geschichte (Thede Karl) oder um Szenediskussionen am Beispiel des Wave-Gotik-Treffens in Leipzig (Nikola Nölle).

Das Bild zeigt Armin Griebel.

Christoph Meinel betrachtet die Instrumentensammlung.
Mit wunderschönem Herbstwetter hat uns Hildesheim empfangen und verabschiedet. Abgereist sind wir mit viel Input, neuen Bekanntschaften, erfolgreichem Teambuilding und vielversprechenden Plänen. Die Veröffentlichung des Tagungsbandes ist für 2020 geplant, die Forschungsstelle wird an der Herausgabe beteiligt sein.

Heidi Christ fotografiert das Programmblatt.

Merle Greiser


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