Wach, Nachtigall, wach auf

Wach, Nachtigall, wach auf

Liedblatt zum Download

1670 veröffentlicht Johann Degen bei Höffling in Bamberg das „Bamberger Gesangbuch worinnen außerlesen christlich catholische und geistreiche Gesänger, auf Sonn- und fürnembste Festäg, und sonsten das gantze Jahr durch bey Processionen, Crentzgängen, Bitt- und Wallfahrten, auch bey dem Ampt der H. Meß, Predigt, Kinderlehre und Bruderschafften, auch Morgen- und Abends-Seegen-Gesänger, in Häusern und auff dem Feld, sehr tros- und nutzlich zu gebrauchen“. Darin enthalten ist das Lied „Wach, Nachtigall, wach auf“, auch bekannt als „Lieb Nachtigall, wach auf“, womit das sogenannte „Bamberger Gesangbuch von 1670“ – der originäre Titel ist doch etwas arg barock – als älteste überlieferte Quelle für dieses schöne Weihachtslied gilt.

1855 veröffentlicht Franz Wilhelm von Ditfurth in seiner Sammlung „Fränkische Volkslieder“ eine zweistimmige Fassung von „Wach, Nachtigall, wach auf“ mit der Orstangabe Theres und folgender Beschreibung:
„[Dieses Lied] sangen ehemals hier die Dorfschullehrer mit ihren Singknaben um die Weihnachtszeit vor den Häusern der Ortsnachbarn, wofür sie dann eine Gabe erhielten.“ (F.W. Ditfurth. 1855. Fränkische Volkslieder. S. 2.) Ditfurth veröffentlichte in seiner Sammlung nur insgesamt drei Strophen, während in der zweiten Ausgabe des Bamberger Gesangbuches (1691) sechs Strophen abgedruckt sind. Wir haben uns für das heutige Liedblatt an Ditfurth orientiert, doch möchten wir Sie gerne einladen, ein wenig durch das Digitalisat des Bamberger Gesangbuches von 1691 zu blättern – es ist fast ein bisschen wie eine Zeitreise durch den Bildschirm.

„Wach, Nachtigall, wach auf“ mit allen Strophen im Bamberger Gesangbuch (Ausgabe von 1691)

Zum Anhören:
Bieswanger Viergesang (1995)

Thomanerchor (1993), Satz von Erhard Mauersberger (1903–1982)

Christian Steyer & Der Berliner Solistenchor (2009)

Merle Greiser


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