Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch? Impressionen aus Városlőd/Waschludt
Sprache? Tradition? Herkunft? Was bestimmt die Identität eines Menschen? Im Dorf Városlőd/ Waschludt in Ungarn leben seit dem 18. Jahrhundert Angehörige der ungarndeutschen Minderheit. Sie sind in Ungarn aufgewachsen, doch ihre Familien haben Wurzeln in Deutschland. Wie nehmen die Ungarndeutschen ihre eigene Identität wahr? Hat die deutsche Abstammung eine Bedeutung für sie? Was verbinden sie mit deutscher und ungarischer Sprache, welche Traditionen pflegen sie in Városlőd und wie werden sie von ihren ungarischen Mitbürger:innen wahrgenommen?
Die Kurzdokumentation "Ungarisch? Deutsch? Ungarndeutsch? Impressionen aus Városlőd/ Waschludt" versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden. Vier Generationen geben Einblicke in ihr Leben in der ungarndeutschen Gemeinschaft. Die Dokumentation entstand im Rahmen der Exkursion "'Musikgeschichte in Városlöd'. Waschludt als Forschungsfeld der Europäischen Ethnologie" der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik, der Universität Bamberg sowie der Universität Regensburg. Wie der Exkursionstitel nahelegt, waren lokale Volkslieder und -Tänze stetige Begleiter der Exkursion nach Ungarn und die Grundlage für einen angeregten Kulturaustausch. Solche Musik- und Tanzeinlagen der ungarndeutschen Kulturvereine finden sich daher auch in der Dokumentation wieder. Sie ermöglichen den Zuschauer:innen zusätzliche Einblicke in die Gemeinde vor Ort und betonen die Bedeutung von Traditionspflege für die identitäre Selbstwahrnehmung der Ungarndeutschen. Besonderer Dank gilt Ágnes Freund, Anton Perlaki, Karl Jószef und Mónika Kiss, die bereit waren, ihre persönlichen Erlebnisse vor der Kamera zu teilen.
Bente Gossel
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