Geschichte
1981 wurde von den Bezirken Mittel-, Ober- und Unterfranken eine gemeinsame Forschungsstelle für Volksmusik eingerichtet. Intention war, die Volksmusikpflege in Franken, die in den 1970er Jahren einen großen Aufschwung erlebte, durch wissenschaftliche Sammel- und Forschungstätigkeit zu begleiten.
Die regionale Ausrichtung des Unternehmens und der Ansatz, möglichst alle Arten von popularen Musikalien aus der Überlieferung zu sammeln und zu archivieren, und nicht durch einen engen Volksmusikbegriff einer wissenschaftlichen Bewertung des Materials vorzugreifen, wurden in den 1980er Jahren vorbildlich für neu entstehende Volksmusikarchive und Beratungsstellen in Bayern. Seit der Gründung der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik besteht eine enge und gute Zusammenarbeit mit diesen Einrichtungen und den drei Arbeitsgemeinschaften für fränkische Volksmusik.
Der erste Leiter der Forschungsstelle, der Lehrer, Musiker und Musikforscher Dr. Horst Steinmetz (1936-1994), konnte in den 1980er Jahren umfangreiche Sammlungen anlegen, die seither ständig erweitert werden. Inzwischen besitzt die Forschungsstelle eines der größten Notenarchive für historische Gebrauchsmusik in Bayern. Ergänzt durch biographisches Begleitmaterial, Tondokumente und Interviews entsteht so ein Bild des Musizierens von Personen und Musikkapellen in der Region.